Hier nun der Bericht von Andreas Kregel mit anschließenden Bildern

Als Novum im Lf-Sport gab es nur einen einzigen Punktrichter, der die Klasse 2 in der ersten Runde begleitet hat. Dabei wurden die gesteckten Spuren im Prinzip festgenagelt. Die 2. und 3. Runde hat auch die Klasse 2 wie auch die andern Klassen selber für die Wertung gesorgt. Am Ende der Sektionen hingen Rundenzangen in den Bäumen. Jeder hat also selber seine Bewertung in die Karte geknipst. Insgesamt waren 12 Sektionen auf dem nur 6700 m² großen Gelände gesteckt. In diesen mussten im Vorfeld zur Veranstaltung erst einmal die Stufen und Steine vom Laub befreit werden, da sie mächtig an Höhe verloren hatten. Auch wurden die tiefsten Wasserlöcher ausgepumpt. Diese Aufgabe hat freundlicherweise Günter Stegmann an 2 Arbeitstagen erledigt. Er war es auch, der die Rundenkarten und –Tafel vorbereitet hatte.

Zu den Sektionen und den einzelnen Klassen:

Klasse 8 + 4:Rainer Bettin in Klasse 8 gleichzeitig auf dem ersten und letzten Platz. Er hat seine Runden mit Kerstin Hollmann zusammen abgespult. Sie hat exakt die gleiche Platzierung abgeliefert. Die beiden waren ein gutes Team, haben sich prima ergänzt und zudem noch von Runde zu Runde gesteigert. Kerstin sagte mir nach dem Trial, das sie es immer wieder als angenehm empfindet in Gruppen zu fahren, da man dadurch andere Menschen viel besser kennen lernt. Und so schnell fertig war Kerstin bei einem Trial auch noch nie gewesen.

Klasse 7:Die Drei von der Montesa Gang haben in Runde 1 ein sehr gleichmäßiges Ergebnis eingefahren: Der beste mit 10 Punkten und der schlechteste mit 11. Auch nach Runde 2 trennten die Sieganwärter nur 3 Punkte. In Runde 3 hat Günter Stegmann jedoch all seine trialtechnische Lebenserfahrung geballt und gnadenlos zugeschlagen. Die 1 Punkte Runde gab dann den Ausschlag zum Sieg. Doch es gab ja noch einen vierten Fahrer in Klasse 7: Jürgen Niggemann mit seinem riesen Oldtimer. Nach ruhigem Beginn mit 28 Punkten, einer weiteren Runde in zarter Deckung mit 21 Punkten hat er dann in der letzten Runde die Tarnung fallen gelassen und gezeigt was er mit seinem Moped und beherztem Angasen zaubern kann: 3 Punkte !!! Und das mit 130 Kg Lebendgewichtiger AJS. Ich glaube mal, das er die „Aufsteigen“-Sprüche der Kollegen vermeiden wollte und ist deswegen so zaghaft gestartet.

Klasse 6:Drei Jungspunde waren mit Conny und Dieter unterwegs. Deren Mopeds hatten scheinbar Angst vor dem Vergleich mit den modernen Monoshockern der Kinder: Die Yamaha und auch die Honda mussten mit großer Mühe zur Aufnahme der Arbeit überredet werden. Dann aber schienen die 5 Starter wie eine Familie unterwegs zu sein, holten die zeitlichen Rückstand bis zum Ende wieder locker rein, so das niemand auf ihre Zielankunft warten mussten. Auf Platz 1 hat sich mit einer souveränen Leistung Sönke Müller mit seiner Beta Automatik Rutsche getrialt. Da soll noch mal einer sagen, das kleine Männer mit einer Automatik nicht auch was bewegen können. Auf dem 5 Platz landete Lennart Eisenblätter, der hier sein erstes Trial anging. Er hat sich wacker geschlagen.

Klasse 5:Mit 6 Startern die zweitgrößte Gruppe. Bunt gemischt die Mopeds: von 36 Jahre alter 250er Ossa über 156er Fantic bis moderner 125er GASGAS Pro reichte das Feld. Ähnlich sah es bei den Fahrern aus: 13 jährige Heißsporne fuhren gegen gestandene Mannsbilder. Und ganz vorne die Fantic von Jens Dettmann. In gutem Zustand veranlasste sie ihren Fahrer nur zu einem Tritt Richtung Mutter Erde. Das riecht dann wohl tatsächlich nach Aufsteigen. Jens, auch in der grünen Spur würdest du mit dem Moped eine gute Figur abgeben. Ab dem 2. Platz wurden dann die erwarteten Punktezahlen eingefahren. Wenn die Leistungssteigerung von Lukas weiter so nach oben zeigt, sollten seine Eltern mit seinem Coach ernsthaft über die Teilnahme an der JDM in 2008 nachdenken. Auf Platz 4 endlich mal wieder Matthias Koberstein zu sehen. Ich hoffe in 2008 wird das öfter der Fall sein.

Klasse 3:Nach Nennungsschluss wären die dreier Spuren eigentlich unbefahren geblieben. Kein einziger Starter. Da Mitja Dettmann den 1. Platz in Klasse 5 beim Niedersächsischen Fachverband für Motorsport jedoch bereits in der Tasche hatte, wollte er mit seinem Bruder Jordi in Klasse 4 starten. Dort war es den beiden jedoch zu langweilig, so dass sie sich auf Klasse 3 umschrieben. Und dort sichtbar ihren Spaß hatten. Der Nachwuchs kommt!

Klasse 2:Auch hier 3 Aufsteiger, die in 2008 den etablierten Klasse 2 Fahrern das Leben erschweren wollen und schon mal angetestet haben, was auf sie zukommen wird. Nach meiner Einschätzung haben alle drei das Potential, in Klasse 2 zumindest gut mitzufahren. Und 2009 wird dann zeigen ob sie wirklich etwas reißen werden. Dass Felix Gesterling bereits oben angekommen ist, zeigte er in Sektion 6. Aus einer engen Kehre musste erst ein Eisenbahnschweller und dann in weniger als Radstand ein 70cm hoher Baumstamm erfahren werden. In der ersten Runde bewahrte Michael Hentschel den Veranstalter vorm umstecken, als er mit viel Mühe eine 3 schaffte, alle anderen hatten eine Fünf. In Runde 2 gelang Felix dann bereits nach gezieltem Einparken eine schön anzusehende 1. Sanft beschleunigte er im unteren Teil des Hanges um dann trotzdem den Schwung für den Baumstamm zusammen zu bekommen. Super liefen bei ihm auch die anderen Sektionen in der zweiten Runde, zusammen nur 7 Punkte. Alles was da geklappt hatte, lief jedoch scheinbar in Runde drei nicht. 24 waren das Resultat. Erwartungsgemäß gut hingegen die dritte Runde von Stefan Griebenow, der sich bis dahin scheinbar trotz „adw“ warm gefahren hatte und nur einen einzigen Fuß benötigte.

Kurz nach Eintreffen der letzten Klasse 2 Fahrer, wurden dann die Sieger geehrt. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits alle Sektionen abgebaut, Klassenpfeile enttackert und das Material verstaut. Die fleißigen Helfer des MSC haben im Prinzip hinter dem jeweils letzten Fahrer bereits die Sektion abgebaut. Das klappte so reibungslos, auch wegen der Mithilfe einiger bereits fertiger Fahrer, dass um 16:00 Uhr das Gelände wieder aussah, als wäre nichts gewesen.

Mir hat der ganze Zauber viel Spaß bereitet. Wann machen wir es wieder so?