Was ist Trial?

Trial ist Geschicklichkeitsfahren über Stock und Stein, bei dem man die Füße nicht auf die Erde setzen darf. Es kommt also nicht auf die Geschwindigkeit an, es ist auch kein Kampf Mann gegen Mann, sondern der Versuch, schwierige Geländepassagen mit dem Motorrad fehlerfrei zu bewältigen. Und so ist Trial die beste Vorschule zur Beherrschung des Zweirades überhaupt.

Mehr als nur Sport

Trial ist die ideale Sportart, um Kindern und Jugendlichen einen spielerischen und lustvollen Umgang mit einem Zweirad zu ermöglichen und gleichzeitig einen verkehrserzieherischen Einfluss auszuüben. Trial spricht darüber hinaus das technische Interesse nicht nur Jugendlicher an und bringt Lernprozesse in Gang.

Fahrrad-Trial (Bike-Trial) - die hohe Kunst des Balancierens

Trialer werden als die „Künstler“ unter den Radsportlern bezeichnet, denn was sie mit dem Fahrrad anstellen, bewerkstelligt so manch einer noch nicht einmal zu Fuß.

Das Ziel des Trial-Sports ist es, mit dem Bike auf bzw. über Hindernisse zu fahren ohne einen Fuß auf den Boden zu setzen.Grundvoraussetzungen im Fahrradtrial sind
Balance, Konzentration, Bike- und Körperbeherrschung sowie physische Fitness. Es gilt das Fahrrad in jeder Situation zu beherrschen, dabei fahren fortgeschrittene Trialer nicht nur, vielmehr hüpfen und springen sie scheinbar spielerisch über alle nur erdenklichen Hindernisse.

Motorrad-Trial - die Anfänge

Der Begriff Trial stammt aus England, wo vor ungefähr 70 Jahren erstmals Unerschrockene versuchten, mit den zu jener Zeit unzureichenden Motorrädern unwegsames Gelände zu durchqueren. Das war damals wesentlich schwieriger als heute, und der Ausdruck „try“ = versuchen, beschreibt am besten, was sie damals eigentlich taten. Bald veränderte sich die Bezeichnung in „TRIAL“, es entstanden den Geländeschwierigkeiten besser angepasste Maschinen, die Fahrtechniken verfeinerten sich im Lauf der Entwicklung, und Trialfahrer wurden Meister der Balance und des Stils, womit sich diese Motorsportart zur Hohen Schule des Motorsports auf zwei Rädern entwickelte.

Motorrad-Klassen

Mit welchem Motorrad kann ich an einer Trialveranstaltung teilnehmen?
Beim Motorrad-Trial unterscheidet man - grob gesehen - zwei Gruppen von Trial-Maschinen. Beim „Klassik-Trial“ sind alle geeigneten Motorräder bis ca. Baujahr 1980 zugelassen, wenn sie noch keine Scheibenbremsen besitzen, einen luftgekühlten Motor und zwei Stoßdämpfer haben. Alle später gebauten Trialmotorräder können am „Modernen Trial“ teilnehmen.

 Klassik-Trial

Da das Ausbalancieren eines Motorrades im Gelände wesentlich von dessen Gewicht abhängt, hat man zur Wahrung der Chancengleichheit die Klassik-Trialer in verschiedene Klassen unterteilt:

  • Rigid (Starrahmen) frühe Baujahre
  • Pre Unit (Motor und Getriebe getrennt) 50er Jahre
  • Unit (Motor und Getriebe vereint) 60er Jahre
  • TwinShock (ab Baujahr 1966, zwei Stoßdämpfer, luftgekühlt, keine Scheibenbremsen)
  • LuMo (luftgekühlte Monoshocker - mit einem Zentralfederbein

Modernes Trial

Beim „Modernen Trial“ sind neben geeigneten älteren Maschinen auch alle aktuellen Neuentwicklungen aus dem Bereich Trial-Motorräder zugelassen.
Ebenso ist Trial-Sport mit Elektromotorräder oder speziellen Trial-Fahrrädern möglich.

Wertung

Bei Trial-Veranstaltungen werden unterschiedliche Geländeabschnitte als „Sektionen“ gekennzeichnet. Diese gilt es mit seinem Zweirad zu durchfahren, ohne mit dem Fuß den Boden zu berühren.

  • Sektion ohne Fehler durchfahren  = 0 Strafpunkt
  • 1x Fuß gesetzt  = 1 Strafpunkt
  • 2x Fuß gesetzt  = 2 Strafpunkte
  • 3x oder öfter Fuß gesetzt  = 3 Strafpunkte
  • Stürzen, Sektion verlassen, rückwärts rollen, u.a.  = 5 Strafpunkte

Die Wertung im Fahrrad-Trial ist ähnlich. Der Fahrer mit den wenigsten Strafpunkten gewinnt.


Veranstaltungen

MOTORRAD-TRIAL

Hanse Classics

für pre 65 pre unit, pre 65 unit, pre 65 Zweitakter und TwinShock

Infos: www.hanse-classics.de

D-Cup

für pre 65 pre unit, pre 65 unit, pre 65 Zweitakter, TwinShock und LuMo

Infos: www.d-cup-dtsg.de


Nord-Cup

für moderne Trialmaschinen, geeignete ältere Motorräder können ebenfalls teilnehmen. Klasseneinteilung nach Fahrkönnen und zum
Teil nach Alter des Teilnehmers

Infos u.a.: www.cellertrialclub.de

BIKE-TRIAL

nähere Infos unter: www.fahrradtrial.info oder bei den jeweiligen Vereinen


Vereine in Norddeutschland (Auswahl)

MSC Wörpetal im ADAC e.V.

www.woerpetal.de

Ortsclub Lüneburg e.V. im ADAC

www.ortsclub-lueneburg.de

1. Celler-Trialclub e.V.

www.cellertrialclub.de

Trial-Team-Bendestorf

www.trialteam-bendestorf.de

Motorsport-Club-Schleswig e.V. im ADAC

www.msc-schleswig.de

Motorsportverein Preetz e.V. im ADAC

www.msv-preetz.de

* Trainingsgelände dürfen nur nach vorheriger Absprache mit dem jeweiligen Verein benutzt werden!

Der vorangegangene Text wurde dem Flyer "TRIAL - Eine Herausforderung auf zwei Räder" entnommen. Dieser ist hier als PDF-Datei im Downloadbereich zu finden.

 

Beim Free Trial geht es darum, möglichst viele Hindernisse zu befahren ohne einen Fuß zu setzen. In der Sektion befinden sich durch Pfeile markierte Tore an Hindernissen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, durch welche der Fahrer nach eigenem Ermessen fahren kann.

Sieger ist der Fahrer, welcher die meisten bzw. schwierigsten Hindernisse in der Sektion befahren und demzufolge die meisten Pluspunkte gesammelt hat.

Wertung

  • die Fahrerin/ der Fahrer sammelt Pluspunkte beim Durchfahren der gekennzeichneten Tore
  • jedes Tor darf nur 1x befahren werden
  • jedes Tor bringt Pluspunkte:  rotes Tor = 2 Pluspunkte, schwarz = 4, grün = 6, blau = 8, weiß = 10

Zusatzpunkte

  • 0 Füße = 10 Pluspunkte
  • 1 Fuß = 8 Pluspunkte
  • 2 Füße = 6 Pluspunkte
  • 3 Füße = 4 Pluspunkteern = 0 Pluspunkte
  • Fahrfehler / Scheit

Fahrfehler   / Scheitern

 Bei folgenden Fahrfehlern ist die Fahrt sofort zu Ende, aber alle bis dahin gesammelten Pluspunkte der Tore (nicht der Füße) bleiben erhalten:

  • Sturz (Lenker berührt Boden)
  • Band überfahren oder zerreißen, Begrenzung beschädigen, Pfeile abfahren oder Tor von hinten durchqueren
  • Rückwärtsbewegung
  • Motor aus und Fuß setzen
  • Spur kreuzen
  • Scheitern am Hindernis

Beim „ Fahrfehler / Scheitern“ ist die Fahrt immer sofort zu Ende, aber die gesammelten Pluspunkte der Tore bleiben erhalten.

Am Ende der Sektion werden die erreichten Pluspunkte in die Fahrerkarte eingetragen. Sieger ist der Fahrer mit den meisten Pluspunkten.